Du sollst Mutter sein. Zur Stigmatisierung der Abtreibung in der Schweiz. Mit Franziska Schutzbach, Pascale Schreibmüller, Hannah Pfurtscheller, Anja Schweitzer & Stefanie Mrachacz, Andrea Zimmermann
Nachdem in Portugal im Jahr 1998 ein Referendum für eine strafffreie Abtreibung gescheitert war, setzte sich Paula Rego vor dem Hintergrund eigener Erfahrung künstlerisch mit der Situation von Frauen auseinander, die sich zu illegalen Schwangerschaftsabbrüchen gezwungen sahen. Der Einfluss dieser so entstandenen Werke wird im Kontext des 2007 wiederholten Referendums, das schliesslich zu einer Legalisierung des Schwangerschaftsabbruchs führte, als gewichtig eingeschätzt. Rego macht nicht nur den Schmerz, sondern auch die Kraft der Frauen sichtbar und verweist uns in der Gegenwart auf die Aktualität dieser Debatte.
Diese greifen wir an diesem Abend auf und reflektieren sie anhand eines gesellschaftstheoretischen Inputs von Franziska Schutzbach, einer szenischen Lesung aus Das Ereignis von Annie Ernaux (in Kooperation mit dem Theater Freiburg) sowie einem Gespräch zwischen Franziska Schutzbach und Pascale Schreibmüller. Auf diese Weise wollen wir der gesellschaftlichen Stigmatisierung von Abtreibung, den Erwartungen an Mutterschaft sowie aktuellen Herausforderungen angesichts einer heteropatriarchalen Ordnung auf verschiedenen Ebenen nachgehen: Diskurs, künstlerische Auseinandersetzung sowie Erfahrung und Praxis kommen zu Wort.
In Kooperation mit Theater Freiburg
Mit Franziska Schutzbach (Soziologin & Autorin), Pascale Schreibmüller (queerfeministische Theoretiker:in & Hebamme), Hannah Pfurtscheller (Dramaturgin), Anja Schweitzer & Stefanie Mrachacz (Theater Freiburg). Moderiert von Andrea Zimmermann (Geschlechterforscherin)